Hauspreisindex Österreich: Zusammenfassung für das erste Halbjahr 2025
Info: Aktuelle Entwicklungen zum österreichischen Hauspreisindex (HPI) finden Sie auf unserem Blog in unserer quartalsweisen Zusammenfassung. Allgemeine Informationen zum HPI, seiner Berechnung und Bedeutung lesen Sie in unserem ausführlichen Ratgeberartikel.
Wohnimmobilienpreise steigen im 1. Halbjahr 2025 um 2,8%
Laut Statistik Austria sind die Preise für Häuser und Wohnungen in Österreich im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 2,8 % gestiegen. Damit setzt sich nach der Preisstagnation 2024 wieder ein moderater Aufwärtstrend am Immobilienmarkt fort.
Besonders deutlich fiel der Anstieg bei neuem Wohnraum aus: Neue Häuser und Wohnungen verteuerten sich im Durchschnitt um 3,6 %. Auch bei bestehendem Wohnraum ist die Dynamik zurückgekehrt – hier lagen die Preise um 2,6 % höher als im ersten Halbjahr 2024.
Preisanstieg bei bestehenden und neuen Immobilien (im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024)
Neuer Wohnraum insgesamt: +3,6 %
Bestehende Eigentumswohnungen: +2,2 %
Bestehende Häuser: +3,0 %
Interessant sind hierbei die regionalen Unterschiede bei der Preisentwicklung von bestehenden Häusern. In Südösterreich war mit +4,66 % der deutlichste Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. In Ostösterreich erhöhten sich die Preise um 2,59 %, während in Westösterreich ein moderater Zuwachs von 2,43 % beobachtet wurde. Damit setzte sich der leichte Aufwärtstrend in allen Landesteilen fort, wenn auch mit regional unterschiedlicher Dynamik.
Der Teilindex für bestehenden Wohnraum lag im 2. Quartal 2025 nur noch 5,6 % unter dem bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2022. Damit nähert sich der Markt wieder früheren Rekordniveaus an.
Realer Hauspreisindex: Entwicklung unter Berücksichtigung der Inflation
Unter Einbeziehung der allgemeinen Preisentwicklung zeigt sich, dass der Anstieg der Wohnimmobilienpreise im ersten Halbjahr 2025 inflationsbereinigt geringer ausfällt. Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im gleichen Zeitraum um rund 3,1 % gegenüber dem Vorjahr. Damit ergibt sich für den realen Hauspreisindex für bestehende Häuser im ersten Halbjahr 2025 ein leichter Rückgang von etwa 0,1 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024. Die Preisentwicklung der bestehenden Häuser hat sich somit in etwa im Rahmen der allgemeinen Teuerung bewegt.
Preisindex für selbstgenutzten Wohnraum (OOH)
Der sogenannte Owner Occupied Housing Index (OOH), der die Kosten für die Anschaffung und den Besitz/ die Instandhaltung von Eigenheimen misst, stieg laut Statistik Austria im 1. Halbjahr 2025 um 1,8 %.
Teilindex Anschaffung von Wohnraum: +1,2 %
Teilindex Erhalt des selbstgenutzten Wohneigentums: +3,0 %
Fazit: Stabilisierung mit leichtem Aufwärtstrend
Nach zwei Jahren rückläufiger oder stagnierender Preise zeigt der österreichische Immobilienmarkt im Jahr 2025 wieder eine positive Entwicklung - wenn auch noch verhalten. Sowohl neue als auch bestehende Wohnimmobilien verteuern sich, wobei die Preissteigerungen deutlich unter den Hochphasen der Jahre 2020–2022 liegen.
Der Trend deutet auf eine Marktstabilisierung hin: moderate Preisanstiege, aber keine Überhitzung. Für Eigentümer bedeutet das eine leichte Wertsteigerung, für Kaufinteressierte bleibt der Markt weiterhin anspruchsvoll, aber kalkulierbarer.
